Dreislar im Sauerland vom 3. bis 7. Juli 2015

Fünf Tage bei schweißtreibenden Temperaturen bis 39 Grad waren die Rollerfreunde Hildesheimer Land im Hochsauerlandkreis unterwegs.

Die Tour war seit November 2014 von Uwe und Peter detailliert vorbereitet und die Bikerbetten für über 20 Teilnehmer gebucht. Tage zuvor war schon sengende Hitze, sodass wir uns Kleidungs- und Getränkemäßig auf eine heiße Tour einstellen konnten.

 1. Tag Freitag Anreise in zwei Gruppen mit etwa 180 km

Dank Wetter App wurde die Abfahrt um eine Stunde verschoben, um der ankommenden Wetterfront eine Chance des Abregnens zu geben. Die lange Trockenheit verwandelte die Fahrbahn in eine dampfende Schmierschicht, sodass wir recht vorsichtig unsere Fahrt starteten.

Die Strecke führte von Bad Salzdetfurth über Einbeck, Dassel, Uslar, Breuna, Bad Arolsen, Korbach, Medebach in unser Quartier dem Landgasthof „Zum Burghof“ in Dreislar.

Der Wirt Bernd überraschte uns, wie dann jeden Abend, mit einem leckeren 3 Gänge Menü.

 2. Tag Samstag Rundfahrt mit etwa 200 km

Nach einem guten Frühstück führte uns diese Tagestour über die weiten Höhen des Sauerlandkreises bis auf 850 Meter über Null. Die Strecke war auf kurvenreichen Nebenstraßen mit herrlichen Panoramaausblicken über Medelon, Silbach, Mielinghausen, Olpe, Westenfeld und führte uns nach Langscheid an die Promenade des Sorpesees. Weiter ging es über Dörnholz nach Eslohe. Dort suchten wir Schatten und Abkühlung in einem Dampf- und Maschinenmuseum. Auch alte Handwerke wurden dort detailreich in ihren Werkstätten dargestellt. Der nahe gelegene Forellenhof bot sich für eine Kaffeepause an. Ein Wunder wie viele Fahrradfahrer bei der Hitze in den Bergen unterwegs waren. Um sie zu überholen mussten wir Bergab schon mal 70 km fahren. Über Bad Fredeburg, Winkhausen, Züschen ging es zurück zu unserem Hotel. Auf der Terrasse ließen wir den Abend mit „Biersuppe“ ausklingen, konnten Junikäfer, Schwalben und Fledermäuse beobachten.

 3. Tag Sonntag Rundfahrt mit geplanten 238 km

Die Hitze forderte ihre ersten Opfer. Einige Teilnehmende zogen einen rollerfreien Tag vor und erholten sich vor Ort. Während der Etappen mussten wir häufiger Parkplätze im Schatten für regelmäßige Pausen finden. Die Umleitungen zwangen zu noch längeren Fahrzeiten und mehr Kilometern. Doch die Vielfalt der Landschaft und der Kurvenspaß entschädigten dafür. Im Örtchen Wetter konnten wir die historische Altstadt besichtigen und vor der Kirche fand eine Probe eines Theaterstückes statt. Am Nachmittag kündigte sich eine Wetteränderung mit leichtem Regen an, doch wir erreichten rechtzeitig vor dem großen Wolkenbruch unsere Unterkunft. Beim Abendessen sahen wir aus den Panoramafenstern das Unwetter im Ort.

 4. Tag Montag Rundfahrt mit geplanten 160 km

Die Tourenführer Uwe und Peter brauchten heute eine Pause. Alternativ bot sich der Bikerwirt an, doch wer sollte dann für unser leibliches Wohl am Abend sorgen? Fix wurden die Navis getauscht, in denen die Tour eingespeichert war und es ging in Richtung Ederstausee zum Bikertreff „Zündstoff“. Dort waren noch die Spuren des großen Treffens vom Wochenende zu sehen.

Im Juli sind viele Orte für die Schützen- oder Waldfeste geschmückt. Wir wurden über die heimischen Bräuche aufgeklärt. In Dreislar z.B. wird über vier Abende der Schützenball mit Königspaar und Hofgefolge gefeiert. Die diesjährige Schützenkönigin ist die Wirtstocher. Sie trägt dann ein prächtiges eingefärbtes Brautkleid, welches bereits auf Bierdeckeln zu bestaunen war.

 5. Tag Dienstag Rückreise mit etwa 200 km

Über Eppe, Flechtdorf, Udorf, Diemelstadt, Löwen, Rheder fuhren wir auf den Köterberg und hatten eine schöne Rundumsicht. Weiter ging es über die Fähre bei Polle, Negenborn und Holzen zum Abschluss im Roten Fuchs. Dort ließen wir uns mit frischen Torten und Kaffee verwöhnen. Von dort aus verteilten wir uns in unsere Heimatorte. Dank der umsichtigen Fahrweise von allen Teilnehmern war es eine gelungene unfallfreie Mehrtagesfahrt. Das Sauerland ist zu jeder Jahreszeit eine Reise wert. So nah und doch so abwechslungsreich mit kleinen beschaulichen Orten, die zum Verweilen einladen.

 

 

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